Der Begriff »Begradigen« impliziert hier genau das, was dieser bedeutet. Es geht hier nicht um den »Kampf gegen Rechts« (sic!) oder gar Demokratie, es geht vielmehr nur um eine Sache:
So sehr bunt die Herrschaften sich auch geben oder gar mit der ukrainischen Flagge als Leibchen in Ergriffenheit vor sich selbst gerade noch aufrecht stehen können, so sehr zeigt diese hohle Geste der Ergebenheit vor dem westlichen Zeitgeist nur, dass die Spaltung der Menschen an einem Punkt angelangt ist, der auf absehbare Zeit nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.
Warum demonstriert keiner dieser guten Menschen gegen die geplante Einführung von bargeldlosen Bezahlkarten für Asyl-Bewerber? Der Fakt an sich sollte doch in den Augen dieser Menschen ein verachtender sein? Und – wer glaubt wirklich, dass diese Sache mit den Bezahlkarten bei den Asyl-Bewerbern endet? Die nächsten werden die Bezieher von Bürgergeld und Sozialhilfe sein. Die Rentner wären die übernächsten. Dann Alle. Und sobald man ausschert aus dem jeden Tag enger werdenden Meinungs-Korridor, ist die Karte gesperrt. Oder man darf mal 30 Tage keinen Alkohol oder Tabak damit bezahlen. Oder keine Fahrkarte bzw. Kraftstoff an der Tanke, damit man schön greifbar am Wohnort verweilt.
All diese Dinge passieren für die Begradiger***innen einfach so. Sie wissen nichts davon. Wollen es nicht wissen. Sie wollen nur glauben. Warum es Menschen gibt, die von »guten alten Zeiten« unter dem Kaiser oder wem auch immer träumen, hinterfragen sie nicht.
Warum auch? Ich kenne das noch aus den Zeiten, als die IHK in Zittau noch keine IHK wieder war, sondern die Kreisverwaltung der Staatssicherheit. Feste glauben ist besser als auf die Fresse und nichts zu Fressen. Obwohl auf die Fresse heutzutage gar nicht mehr nötig ist. Kontokündigung sowie Unterbindung jedweder Kommunikation mittels Wohnungsdurchsuchung und Beschlagnahme reichen vollkommen.